Zeitzeugengespräch mit Niklas Frank

Am 08.11.2019 kommt Niklas Frank, der Sohn von Hans Frank (19 00–1946) und dessen Frau Brigitte (geb. Herbst, 1895–1959) geboren. Sein Vater, der zwischen 1939 und 1945 als Generalgouverneur im von Deutschland besetzten  Polen an zahlreichen Kriegsverbrechen beteiligt war, wurde als „Schlächter von Polen“ bekannt, seine Mutter als „Königin von Polen“. Nach Ende des WK2 wurde sein Vater im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher angeklagt, 1946 zum Tode verurteilt und gehängt.

Zeitzeugengespräch mit Gerhard Laue

Das nächste Zeitzeugengespräch wird am Donnerstag, 01. Februar 2018, um 10:00 Uhr stattfinden. Es kommt Gerhard Laue, dessen Klassenkameraden eine Widerstandgruppe wie die „Weiße Rose“ gebildet hatten.

Sie schreiben mit Farbe an eine Bude im Wald „Nieder mit Hitler“ und warfen selbstgeschriebene Flugblätter aus der Straßenbahn. Nur aufgrund ihres Alters entkamen sie dem Tod.

Zeitzeugengespräche 2006 – 2015

Unsere Zeitzeugen im Laufe der Jahre:

Am 13. und 14. November war Sarah Atzmon (*1933 in Ungarn) aus Kfar Sirkin im Bildungszentrum Düsseler Tor und am Gymnasium zu Gast. Sie hat ihre ganze Familie während der Shoa verloren. Bildschirmfoto 2016-01-19 um 10.58.44 Eigentlich war sie für Auschwitz vorgesehen, doch da der Zug nicht gemeldet war, wurde in ein Arbeitslager nach Österreich geschickt. Über Strasshof gelangte sie nach Bergen-Belsen und wurde nach dem Ende von Bergen-Belsen in der Nähe von Magdeburg von den Amerikanern befreit.

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Yaoz Israel Yaoz (*1928) aus Herzlija erzählt am 06. Februar 2015 wie er als 10-jähriger mit seiner Schwester Recha in einen Zug nach Holland gesetzt wurde. Er ging in Amsterdam in die gleiche Schule wie Anne Frank und kam wie sie nach Bergen Belsen. Er überlebte während seine Familie umkam, der Vater in Sachsenhausen, Recha in Sobibor, die übrige Familie im Warschauer Ghetto. http://taeglich.me/wuelfrath/sich-erinnern-das-ist-sein-auftrag/

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Am 07. November 2014 berichtete die ehemalige Zwangsarbeiterin Bildschirmfoto 2015-02-07 um 16.13.03 Natasha Braun (*1923). Sie hat im Krieg in Mettmann Eisenbahnschwellen geschleppt und nach dem Krieg in einer Pflegefamilie in Düssel gelebt.

 

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Am 27. Januar 2014 (Tag der Befreiung von Auschwitz) kam Erna de Vries (*1923) zu uns. Sie wurde 1943 bildschirmfoto-2016-11-04-um-15-26-34nach Auschwitz deportiert. „Du wirst überleben und du wirst erzählen, was man mit uns gemacht hat“ – mit diesen Worten verabschiedete sich Jeanette Korn von ihrer damals 19 Jahre alten Tochter Erna im Todeslager Auschwitz. Erna sollte ihre Mutter nie wieder sehen und überlebte selber wie durch ein Wunder. Die Befreiung erlebte sie auf einem Todesmarsch bei Ravensbrück. Heute lebt sie in Lathen.

Berichte: http://www.rp-online.de/nrw/staedte/mettmann/sie-gibt-dem-holocaust-ein-gesicht-aid-1.3993267 und http://www.wz-newsline.de/lokales/kreis-mettmann/wulfrath/zeitzeugin-berichtet-ueber-das-grauen-in-auschwitz-1.1539370

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Am 15. November 2013 war Josef Königsberg (*1924 in Kattowthumb.00000634itz) unser Gast. Königsberg überlebte fünf Jahre in verschiedenen kleineren Ghettos und dann im KZ Gross-Rosen. Ein Grossteil seiner Famlie (Mutter und Schwestern) wurden ermordet, der Vater überlebte.

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Am 1. März 2013 besuchte uns Michael Emge (Jercy Grosz). Der Jude Michael Emge war neun Jahre alt, als Hitler Polen überfiel und der Zweite Weltkrieg begann. Emge lebte mit seiner Familie im polnischen Bochnia, in der Nähe von Krakau. Seine ganze Familie wurde ermordet – nur er überlebte den CIMG1371 Aufenthalt in mehreren Konzentrationslagern, weil er als eines der wenigen Kinder auf „Schindlers Liste“ stand.

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Am 9. November 2012 hatten wir Hans-Jürgen Fenske zu Gast, der 1945 als 13-jähriger von den Russen zu 10 Jahren Lagerhaft in Sachsenhausen verurteilt wurde. Aus diesem Besuch entstand ein Mosaik aus Lesung, Bildern, Musik und Mitmachaktionen: „Spiel mir das Lied vom Leben“

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Kurt Maier *04. Mai 1930 kam im Novemver 2011 zu uns. Er hat in seinem Buch  „Unerwünscht“ die Kinheits- und Jugenderinnerungen aus dem badischen Kippenheim aufgeschrieben. Buchstäblich in letzter Minute bekam seine Familie im französischen Lager Gurs die Ausreisepapier in die Vereinigten Staaten.

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2009 hatten wir Sally Perel („Ich war Hitlerjunge Salomon“). Nach dem Film stellte er sich den vielen Fragen der Schüler. Sally Perel lebt in der Nähe von Tel Aviv.

 

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Es begann mit dem Besuch  von Itzchak Belfer im November 2006. Itzchak Belfer hat als Kind im Kinderheim von Janusz Korczak gelebt. Weil er zu alt geworden war, musste er das Kinderheim verlassen, konnte rechtzeitig aus Warschau fliehen und entging so der Vernichtung. Er lebt heute in Tel Aviv.